Es war der 5. Juli 1990, mein vierter Arbeitstag als angestellter Unternehmensberater, als ich mittags zum Chef gerufen wurde. Ein bereits betreuter Beratungskunde hatte sich mit einer unerwarteten Anfrage an meinen neuen Arbeitgeber gewendet: Ob man denn auch zum Thema „Qualitätssicherung und Qualitätssicherungssystem nach ISO 9001“ beitragen könne? Ruckzuck war ein neues Projektteam gegründet, das im Wesentlichen aus meinem Chef und mir bestand. Ich wusste weder, um was es ging (meinem Chef ging es kaum anders), noch konnte ich ahnen, dass damit ein Thema in mein Leben trat, das mich nicht mehr losgelassen hat. Und ob Sie es glauben oder nicht: Qualität, Qualitätsmanagement und Qualitätsmanagementsysteme (seit rund 20 Jahren ist der Term „Qualitätssicherung“ durch „Qualitätsmanagement“ ersetzt) haben mich von Anfang an begeistert! (mehr …)
Brief an einen ungenannten Konferenzteilnehmer
Sehr geehrter Herr Y,
immer noch denke ich an unsere engagierte, zum Ende beinahe heftig geführte Auseinandersetzung über das Prinzip der Kundenorientierung. Zwei Qualitäter streiten sich auf einer Konferenz zum Qualitätsmanagement über den Sinn konsequenter Kundenorientierung – eigentlich ein Unding, sollte man meinen. Wir haben es dennoch geschafft. Weil es mir in unserer Diskussion offenbar nicht gelungen ist, meine Position ausreichend deutlich zu machen, versuche ich es auf diesem etwas ungewöhnlichen Weg nochmals. (mehr …)
„Ich sorge dafür, dass die Routineprozesse in unserem Unternehmen stabil ablaufen.“ Mit dieser Tätigkeitsbeschreibung wird wohl niemand den Wettbewerb „Interessantester Job der Welt“ gewinnen. Deutlich aussichtsreicher wäre da schon: „Ich bin zuständig dafür, dass wir immer wieder neue, kreative und innovative Lösungen entwickeln.“ Routine vs. Innovation: KO in der ersten Runde, klarer Verlierer: die Routine. (mehr …)