Risikomanagement ist längst selbstverständlicher Teil der Unternehmenssteuerung geworden. Waren es bis Ende der 1990er Jahre eher die Finance-Bereiche, die sich mit in der Hauptsache finanziellen Risiken auseinandersetzten, so entwickelten sich spätestens mit den 2000er Jahren auch in anderen Bereichen methodische Anwendungen des Risikomanagements. Qualitäts-, Umwelt- oder Gesundheitsmanagement, um nur einige zu nennen, setzen sich seitdem mit Risiken und Chancen auseinander. Auch die internationalen Standards der „International Organization for Standardization (ISO)“ griffen das Thema auf – in spezifischen Standards wie der ISO 31000 zum Risikomanagement und in jüngerer Zeit durch eine deutliche Hervorhebung des Themas in den weltweit anerkannten Standards wie beispielsweise zum Qualitäts- oder Umweltmanagement. (mehr …)
Verbesserungspotentiale aus kommunikativer Sicht
Seit jeher gehören die systematische Risikoerfassung und -bewertung zu den Kernaufgaben der Unternehmensleitungen. Weitreichende strategische Entscheidungen, organisatorische und prozessuale Festlegungen, aber auch bilanzielle Rückstellungen oder die Höhe von Versicherungspolicen: Die Liste der Implikationen einer Risikobewertung ließe sich noch lange fortsetzen. Umso notwendiger ist es, dass das Instrumentarium zum Risikomanagement selbst höchsten Ansprüchen genügt: Nur solche Risiken lassen sich managen, die überhaupt identifiziert und angemessen bewertet wurden. Das scheint allerorten angekommen: Selbstbewusst weisen Unternehmen darauf hin, dass ihr Risikomanagement auf hohem Niveau betrieben werde. Aber stimmt das eigentlich? (mehr …)