von Dr. Guido Wolf | 14/02/2016
Entscheidungen auf Basis von Intuition und Bauchgefühl haben Konjunktur, wie es scheint. Das erstaunt, wider-spricht es doch dem für Wirtschaftsunternehmen und ihre mannigfaltigen Komplexitäten anerkannten Imperativ der Rationalität. Doch es gibt durchaus triftige Gründe für einen komplexitätsreduzierenden Gebrauch der Intuition – die keineswegs nur aus Gefühl besteht.
von Dr. Guido Wolf | 16/01/2016
Neulich hörte ich den Satz: „Lieber unperfekt loslegen als perfekt warten.“ Das trifft es, wie ich meine. Denn gerade für komplexe Veränderungsprozesse in komplexen Systemen wie einer Unternehmensorganisation gilt, dass eine perfekte Konzeption, die alle Eventualitäten, Risiken und Optionen vollumfänglich berücksichtigt, unmöglich ist. Wer sich einem inadäquat hohen Perfektionsanspruch unterwirft, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist, kommt über die Konzeptphase kaum hinaus. Genau das ist es, was sich die Gegner einer Veränderung zunutze machen.
von Dr. Guido Wolf | 15/12/2015
Es gibt unzählige Geschichten über Weihnachtsfeiern im Unternehmen, die sehr unterschiedlich gestimmt sind. Nicht wenige handeln von Peinlichkeiten und Entgleisungen. Andere berichten über schöne Momente und einen harmonischen Verlauf. Ich möchte Ihnen 2 Geschichten erzählen, die – bei leichter Veränderung und ausgeprägter Anonymisierung – tatsächlich geschehen sind und mich auf ihre Art emotional berührt haben.
von Dr. Guido Wolf | 15/11/2015
Leitbilder, Vision-Mission-Erklärungen, Unternehmenswerte und ähnlich betitelte Grundsatzdeklarationen gelten gemeinhin als „Hochglanzbroschürengeschwafel“. Mangelnde Glaubwürdigkeit, Praxisferne und die beliebige Auswahl von allerorten anzutreffenden Worthülsen tragen zu dem schlechten Image bei. Dabei könnten Grundsatzdeklarationen eine wichtige Aufgabe erfüllen: Sie können Orientierung und Sinn liefern. Dazu müsste jedoch zunächst tüchtig aufgeräumt werden.
von Dr. Guido Wolf | 16/10/2015
„Grenze“: Diesem Wort ist in den aktuellen politischen Debatten nicht zu entkommen. Das wirft die Frage auf, welche Rolle „Grenzen“ innerhalb der Unternehmen und Organisationen spielen. Versuche der Beantwortung legen ein durchaus widersprüchliches Gebiet frei: Auf den ersten Blick werden „Grenzen“ identifiziert als etwas, das es zu überwinden gilt, gerade mit Blick auf die eigene Marktposition und damit bezogen auf die Außengrenzen einer Organisation. Ein ganz anderes Bild zeigt sich innerhalb der Organisationen, in denen Grenzen eifersüchtig bewacht werden. Und schließlich leistet die „Grenze“ einen wichtigen Beitrag zu Identität und Sinn.
Bei aller Aktualität des Themas bedarf es des Hinweises, dass dieser Blogpost in keiner Weise als Beitrag zu aktuellen Debatten über Staatsgrenzen zu verstehen ist.
von Dr. Guido Wolf | 15/09/2015
Der Anspruch ist hoch, aber er ist allgegenwärtig: Innerhalb der Organisation soll ein Fundament positiver Gefühle unter den handelnden Personen etabliert sein. Nur dann komme man auf der Sachebene voran. Wirklich? Ich be-obachte seit langem eine Über-Emotionalisierung, die sich in vielfältiger Weise darstellt. Statt das Nötige zu erledi-gen, werden persönliche Beziehungen verhandelt. Doch es gibt Hoffnung, denn in jüngster Zeit deutet sich die Wende zu einer neuen Sachlichkeit in den Führungs- und Managementkonzepten an.